Sunday, March 11, 2012

Eine Woche in NZ (5)

Tja, was ist denn so alles in dieser Woche passiert - Fortsetzung.

Stichwort Wrack: Von der Rena, jenem Schiff das vor der Küste Neuseelands in zwei Stücke zerbrochen ist, hört man kaum noch etwas. Immer wieder werden wohl noch Container ans Land gespült, ansonsten gehen die Bergungsarbeiten weiter und man bringt einen Container nach dem anderen zum nächst gelegenen Hafen Tauranga.


Dieser Tage hat noch das Gerichtsverfahren begonnen, der Kapitän und sein 2. Offizier sind angeklagt. Die haben sich wohl auch für schuldig erklärt. Klingt wohl ganz vernünftig, Höchststrafe sind 10.000 Dollar und/oder 12 Monate Gefängnis. Irgendwie nicht viel für vorsätzliches Verhalten, aber „es ist ja niemand ums Leben gekommen“. Für die Menschen, die ihre Container verloren haben sicherlich nicht recht zufriedenstellend.


Erschwerend kommt noch dazu, dass jetzt eine Zivilklage schwieriger wird. So ganz hatte ich das nicht im Zeitungsartikel heute verstanden. Aber dadurch dass sie sich schuldig erklärt haben, wird eine Zivilklage schwieriger. Und damit wird es auch für Tauranga und dem neuseeländischen Staat schwieriger, in einem nachfolgenden Zivilprozess Geld von der Reederei einzuklagen.

Wenn die zwei Kapitäne ihr eigenen Verschulden als Ursache angeben, kann die Reederei ja nicht haftbar gemacht werden. Daher gibt es Gerüchte, dass die Reederei die Kapitäne überredet hat, sich selber für schuldig zu erklären, damit die Reederei fein raus ist. Gerüchte, ok, aber irgendwie bleibt ein schaler Geschmack dabei. Auch am „Ende der Welt“ spielen die Machenschaften des Kapitalismus eine Rolle ...

Tja, und für mich steht am Wochenende wieder ein Ocean Swim an. Genau in Sichtweite dieses Wracks Rena. Hoffentlich schwimme ich da nicht gegen einen im Wasser schwimmenden Container ....