Wednesday, March 20, 2013

Sommermaus 3

Ich war also wieder im Wohnzimmer (jetzt mit Jannik), und Ele wieder im Bett. Und dann ein „Neeee, oder?“ … Jannik und ich hin und schauen in das verstörte Gesicht von Ele: „Die Maus war wieder da!“. Wow, können die so schnell Nachwuchs produzieren!??
Also die gleiche Geschichte noch einmal. Warte mal, gab's da nicht diesen einen Hollywoodfilm, wie hiess der gleich … ?? … ach ja, „Und täglich grüßt das Murmeltier“. Na, am Montag waren wir aber
schon ganz schön fit, um 21:30 hatten wir auch diese Sommermaus wieder in der Wildnis ausgesetzt.

Tataaa! Bin wieder daaa-aaa!

Das sich diese Maus beim Fangen mal den Fuß einklemmt und sich durch heftiges Fiepsen bescherte,
hatte unmittelbar die Entrüstung Ele's nach sich gezogen. „Die Maus!“, meinte sie. „Ja?“, meinte ich nur trocken: „Die soll halt ihre Füßchen nicht überall reinstecken! Wollen wir Mäuse fangen oder
nur ein bisschen Abendentertainment durchführen?“. Anyway, am Ende war diese Sommermaus auch wieder frei, … und es hat auch wieder aufgehört zu regnen. Eigentlich ja ganz gute Voraussetzungen für die Sommermaus. Die soll bloß nichts ihrer Verwandtschaft erzählen, wir machen hier kein Rot-Kreuz-Zentrum für gestrandete Sommermäuse auf.

Auf jeden Fall habe ich vorgeschlagen, die Schlafzimmerschrankwände nicht gleich morgen früh wieder zu versorgen. Vielleicht spricht sich ja unser Domizil als Geheimtip bei den Sommermäusen  herum, und dann brauchen wir die Wände wieder. Ele würde die Krise kriegen, aber für's erste hoffen wir mal, dass alles jetzt ok bleibt.

Tuesday, March 19, 2013

Sommermaus 2

Anyway, ich war wieder im Wohnzimmer, fixierte meinen Computermonitor, und, obwohl Männer sich ja angeblich nur auf eine Sache konzentrieren können, sah ich im letzten Blickwinkel eine Maus ins Wohnzimmer huschen. Potzblitz, die Sommermaus wagt sich in die Höhle des Löwen! Ratzfatz wurde der Aktionsplan aktiviert: Kleiderschrankbretter wurden vom Schlafzimmer ins Wohnzimmer gebracht, und dort so eine Art Hindernisparcours für die Maus aufgebaut.

Mit umgestülpten Holzboxen, „dead-end-street“ Konstruktionen und weiteren Absperrungen wurde der Parcours erstellt, noch geschwind Schuhe an und dann mit dem großen Besen in der rechten Hand ging's auf Mäusejagd. Doch die Sommermaus war gar nicht so recht in Laune, ihr neues Quartier aufzugeben. Draußen war immer noch Nieselregen …

Rot: Die Box mit der wir die Sommermaus fangen konnten.
Gelb: Eingang in die Box.
Blau: Ausbruchversuche der Maus!



Mittlerweile hatten wir bereits Mitternacht vorbei und die Sommermaus kam wohl richtig auf Hochtouren. Immer wieder zeigte sie sich und war dann wieder in irgendeinem Wirrwarr von Kabel etc verschwunden.

Die heutige Maus war wirklich klein (Ele meinte "süss!"

Irgendwann einmal hatten wir sie aber. Sie ist doch tatsächlich in eine der Boxen gerannt. Klar, wer flüchtet kann nicht zu wählerisch in Bezug auf seinen Fluchtweg sein. Da war sie also, in der Box. Aus der Mitternachtssommertraum! Immerhin, wir haben die Box noch „verriegelt“ so dass ein Ausbruch unmöglich erschien (selbst die Bank of England ist nicht so sicher), und haben die Box dann zu zwei an ungefähr zehn Nachbarhäusern vorbei getragen (diese Fallenkonstruktion ist eine längere Geschichte, drum führen wir das hier jetzt nicht weiter aus). Vorbei und dann in der Nähe des Flusses haben wir die Sommermaus wieder ausgesetzt.
Schwupp-di-wupp war die weg, geflüchtet in das Dunkle des Bush. Wir also wieder zurück ins Haus und so gegen 12:30 nach Mitternacht ins Bett gefallen.
Am folgenden Tag hat Ele das ganze Chaos von Kleiderschrankwänden usw. wieder aufgeräumt. Wir dachten, wir hätten jetzt unsere Ruhe. Aber wie es so schön heisst, eine Sommermaus kommt selten
alleine....

(mehr morgen)

Monday, March 18, 2013

Sommermaus 1

Nun in der Regel freut man sich ja nach einem anstrengenden Tag abends es ein wenig relaxter angehen zu lassen. Endlich mal das Fachbuch über Cloudcomputing zu lesen, oder sich mit Häuserkauf in Neuseeland zu beschäftigen.
Manchmal wähnt man sich aber einer komplett neuen Situation ausgeliefert, bei der man mit Computerfachwissen und Managementerfahrung nicht so ganz weiterkommt.

Aber mal der Reihe nach ....

Nach der langen, langen Trockenperiode hat es am Wochenende mal endlich wieder geregnet. Es war mehr Sprühregen, also richtig perfekt für die Natur. Unser Wohngebiet ist nicht unweit von einem immer noch wilden Minibusch und Fluss, …. tja, und da tümmeln sich eben auch Mäuse herum. Ganz offensichtlich haben sich die Mäuse so richtig an das schöne und trockene Wetter gewöhnt. Ich kann es mir nur so erklären, dass wir auf einmal Mäuse im Haus hatten (MäusE, - PLURAL!).



Eine neuseeländische Sommermaus :)

Am Sonntag war da also die erste nur-an-schönem-Wetter-gewöhnte-Maus da: Ganz offensichtlich war ihr der Sprühregen zu feucht und kurzerhand ist sie durch ein nicht weiter identifizierten Schlitz in der Häuserwand ganz einfach von der nassen Gartenwiese ins trockene Haus umgezogen. Ele lag abends im Bett (Buch lesend, was sonst …), derweil ich im Wohnzimmer noch Pläne für unseren Osterurlaub schmiedete. Auf einmal ein lautet „Schaaaaaaatz – komm schnell !“. Das klang nach Alarmstufe rot und kurz drauf wurde ich über das Gebaren der Sommermaus gebrieft.

Die große Frage also, „Wie fängt man eine Maus?“

Als wir nach Neuseeland gezogen sind, hatte  wir ja unsere Wandschränke mitgenommen. Etwas, was sich später als völlig unsinnig herausgestellt hatte, weil fast jedes Haus hier eingebaute Schränke (in jedem Zimmer) hat. Somit war also unser Schlafzimmerschrank völlig nutzlos und fristete ein erbärmliches Dasein im auseinandergebauten Zustand. Dreimal dürft ihr rate, wo wir in lagerten. Genau, in einem dieser Wandschränke! Ist doch cool, wer hat schon einen auseinandergebauten Schlafzimmerschrank in einem Einbauschrank? Ich wusste schon immer, dass wir einzigartig sind ….

So sah ein Teil der Konstruktion mit Schrankwänden aus.

Aber mit der Maus kam der große Einsatz dieses Schlafzimmerschranks: Die Wandteile waren hervorragend geeignet um großflächige Absperrungen einzurichten. Aus der Luft sah dass vielleicht so aus, wie wenn man aus einem Polizeihubschrauber auf Straßenabsperrungen runter schaut.Nachdem wir fast den ganzen begehbaren Kleiderschrank (auch so eine neuseeländische Spezialität!) ausgeräumt war, wir vermuteten die Maus irgendwo dort, mussten wir entsetzt feststellen, dass die Maus sich gänzlich in Luft aufgelöst hatte. Diese Sommermaus hat sich einfach in NIX aufgelöst.
Wir waren sprachlos und haben allen Ernstes überlegt, ob die vielleicht einen dieser „Mach-mich-
unsichtbar“ Umhänge aus Harry Potter angezogen hatte...
(mehr morgen)

Thursday, March 7, 2013

Trockenes NZ - Drought in NZ

Tja, auf GMX hatte ich dieser Tage eine Meldung gelesen die etwas so klang: "Endlich ist der Frühling da. Nach einem der längsten und dunkelsten Winter steht der Frühling vor der Tür" ... na, das klingt doch gut, oder? Wenn ich mir so überlege, dass ich bereits Schnee im Oktober bei meinen Eltern gesehen hatte, dann kommt mir das selbst in Down Under als ein langer langer Winter vor!

Im Gegensatz dazu haben wir in Neuseeland wieder einen Bombensommer hinter uns. So richtig ist er eigentlich noch nicht vorbei. Nachts wird's zwar kühler (15 Grad) und am Tag geht's locker über die 20 Grad hinaus.

Seit November hat es eigentlich keinen richtig nennenswerten Niederschlag gegeben. so dass jetzt in zunehmend mehr Gebieten in Neuseeland so eine Art "Trocken-Notstand" ausgerufen wird. Farmer sind ganz offensichtlich die Leidtragenden.... (mit ihren Tieren natürlich).

Die Folgen werden wir sicher wieder im Winter merken: Die Preise für die Lebensmittel gehen hoch, Gemüse, Obst usw. Der Markt in Neuseeland ist einfach recht klein, da kann man nicht so einfach Lebensmittel von woanders her importieren. Nun, da wir in Australien genau das Gegenteil hatten, eine Überschwemmung jagte die nächste, ist auch dort vieles vernichtet worden. Der einzigste Trost: Alles hier ist richtig frisch - es kann einfach nicht wie in Europa tausende von Kilometern durch die Gegend transportiert werden!



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