Sunday, April 10, 2011

Japan Earthquake - Und nun (3)

Wir hatten ja dieser Tage einen deutschen Minister, der doch glatt meinte, „Japan ist weit weg, das betrifft uns nicht“ und „Die Winde blasen alle in den Pazifik und nicht in unsere Richtung“. Wir lernen erst diese Tage wieder, wie falsch und kurzsichtig derartige Aussagen sein können.

Daher hat mich der Artikel (siehe Bild) natürlich ganz besonders interessiert. Zunächst einmal wurde hiermit Tschernobyl verglichen. Damals wurde auf grund der Explosion radioaktives Material hoch in die Atmosphäre geschleudert, was die Verbreitung z.B. nach Europa begünstigt hat. Dies ist offensichtlich in Fukushima nicht der Fall.

Desweiteren spielt der Äquator wohl eine wichtige Rolle in Bezug auf die Winde. Im Prinzip bildet der Äquator eine „Windbarriere“, so dass Luftmassen der nördlichen Hemisphäre nicht in die südliche Hemisphäre gelangen können. Ursache ist die Corioliskraft (siehe Bild unten). Daher meinen die Wissenschaftler, dass Neuseeland, auch weil es so weit weg vom Äquator ist, keiner nennenswerten Gefahr ausgesetzt ist.


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Unbedacht bleibt aber sicher an dieser Stelle, was mit „verstrahlten“ Containern von Schiffen ist. Wie ist die Auswirkung auf die Nahrungskette. Unklar ist, wie weit sich Strömungen im Meer auswirken und dann eben doch (auf anderem Wege) auch auf der südlichen Hemisphäre ausbreiten können. Das zeigt nur, wie wenig wir eigentlich wissen, und das ganze Ausmaß kaum fassen können, vielleicht im extrem kurzfristigen Bereich, aber im mittelfristigen (Zeit-) Bereich sind wir, so denke ich zumindest, bereits überfordert sind.

In den letzten Tagen war es etwas ruhiger in den Nachrichten über Japan. Den Menschen dort geht es wohl kaum besser, aber wir schwenken so schnell unsere Aufmerksamkeit wieder anderen Dingen zu. Das ist einerseits vielleicht verständlich, aber andererseits auch traurig.

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