Wednesday, February 8, 2012

Kea Attacke ! (Teil 1)

Naja, über diese Vögel hatten wir ja schon einiges gelesen. Das die besonders schlau sind und sogar im Team arbeiten, um an "Leckereien" zu kommen. Und das die zuweilen auch ganz schon aufdringlich sein können.

So weit so gut.

Auf unserem Weg von Christchurch nach Hokitika sind wir auch an einen netten Aussichtspunkt vorbeigekommen. Naja, so nett war der eigentlich nicht, der Ausblick war doch sehr bescheiden. Dennoch hatten wir einen kurzen Stop eingelegt. Oder eher so: Wir wollten einen kurzen Stop an diesem Aussichtspunkt einlegen, der aber dann doch dramatisch kürzer ausfiel und am Ende ultra-kurz war und wir geflohen sind!

Wie ist es dazu gekommen?

Also ich schlage das Lenkrad ein, um auf den Parkplatz dieses Aussichtspunktes zu fahren. Nun, da standen in meiner Parklücke vielleicht fünf oder sechs Keas, die haben also den Platz blockiert. Ich dachte also "fahren wir mal schön langsam auf diesen Platz", ich will ja den Keas nichts an tun. Gesagt, getan, unser Campervan schiebt sich also langsam auf die Parklücke zu. Ach übrigens, unser Camper hies "Zombie Van", so war der offizielle Name von unserer Vermietstation, und ein entsprechendes Zombiegesicht war auch auf der Schiebetür des Campers. Aber zurück zu den Keas auf dieser Parklücke.

Wieviel Keas kann man hier sehen?


Die fanden das also nicht irgendwie so prickelnd, das ich da mit einer Blechkiste, genannt Camper, auf ihren Platz rollte. Die sind dann aber nicht einfach weggeflogen, von wegen! Die haben wohl einen kurzen Blick gewechselt und sind dann schnurstracks auf's Dach vom Camper geflogen. OK, ich nichts ahnend Motor ausgeschaltet, Ele ist bereits ausgestiegen, bis sie dann ganz hektisch rief: "Die greifen den Camper an!" - "Wie, die greifen den Camper an?", meinte ich. "Ja, die ziehen an alles was Plastik und Gummi ist", entgegnete Ele entsetzt. "Naja", denke ich, "wird wohl halb so schlimm sein!'. Als ich dann aber auch ausgestiegen war, sah ich wie die Keas wirklich an alle was nicht niet und nagelfest war, herumzerrten. Die
Keas, die nicht an Türdichtungen herumzogen, hämmerten mit ihren harten Schnäbeln auf dem Dach herum, fast so als ob die den Lack "abhacken" wollten. Das war wirklich absurd!

Mietwagen hin, Mietwagen her, ich wollte keinen Kea-bearbeiteten Camper am Ende bei der Vermietstation wieder abgegeben. ich also schnurstracks wieder eingestiegen, Motor an, Rückwartsgang rein und Gas! Das hat den Keas gar nicht imponiert, ebenso wenig wie denen wohl das Vampiergesicht an der Schiebetür nicht imponiert hat. Man konnte eher den Eindruck gewinnen, dass der Spassgrad der Keas durch meine Aktion erhöht wurde, keine Anstalten sich vom Dach zu verdünnisieren! Ele rief besorgt "die bleiben auf dem Dach!".


Einer dieser Parklückenwächter!


Ich gebe Gas und fahre den Hügel wieder runter. Was passiert?


(Mehr in zwei Tagen!)