Thursday, October 9, 2008

Auto als portables Warenlager (1/2)

Auto als portables Warenlager !?

Über Autos oder “das Auto” schlechthin scheiden sich ja wirklich die Geister – wir wissen das.

Für den einen ist das Auto schlichtweg einfach ein Gefährt, mit dem man sich von A nach B bewegen kann. Das geht schneller, angenehmer wenn es z.B. mal regnet, und ist sicherlich auch ganz praktisch, wenn man etwas transportieren möchte, ... transportiere mal 2 Kisten Bier auf dem Fahrrad, plus ein paar Taschen voll mit Gemüse und dann soll man beim Abbiegen auch noch die Hand rausstrecken!

Tja, und für andere ist das Auto alles andere als ein Fortbewegungsmittel, sondern es ist ein Statussymbol! Quasi so ein „schau her was für ein irrer Typ ich bin“. So ein Platzhirsch-Getue – anstelle von irgendwelchen Jagdtrophäen, welche die männliche Stärke in der Vergangenheit demonstrierten, müssen jetzt mehr die PS und Kubikmeterangaben unter der Motorhaube als Ersatz fungieren.

Beide Formen kennen wir ja aus Deutschland, ja, und es überrascht eigentlich auch nicht, beide jetzt auch wieder hier in Neuseeland vorzufinden. Aber es gibt noch eine dritte Gruppe von Personen, und die gehören der Gruppe „ich verwende mein Auto als portables Warenlager“ an! Was es damit auf sich hat werde ich Euch jetzt erklären....






Nein, das Auto nicht als portables Ersatzteillager....


Dieser Tage waren wir bei einer Veranstaltung im Hilton, Preisverleihung der AmCham Neuseeland (American Chamber of Commerce). Für die Männer war also „black tie“ angesagt, und die Damen kamen im schicken Abendkleid (das kann bei den neuseeländischen Damen doch wahrlich schräg ausschauen, doch über deren Modegeschmack später mal mehr...).

Wir sind dann gegen späten Abend wieder zurück zum Parkplatz gelaufen, eine Arbeitskollegin wollte uns bis zu einem Vorort in Auckland mitnehmen. Wir laufen also zu ihrem Auto, die Zentralverriegelung öffnet die Schlösser und wir wollten schon einsteigen. Doch hoppla, das geht ja gar nicht!

Vorne links – also der Beifahrersitz - war voll! Voll mit allerlei Krimskrams! Da lagen noch ein paar Becher vom McDoof (Mc Donalds), ein paar Bücher, irgendwas noch aus dem Supermarkt, ein paar Kleidungsstücke (hatte sich meine Arbeitskollegin etwa vorhin am Parkplatz für’s Hilton umgezogen), weiter Tüten die mit ich-weiss-nicht-was-gefüllt waren. Ein großer Karton mitten auf dem Beifahrersitz – keine Ahnung, was da noch alles drin war. Auf jeden Fall war der Karton leer.

Meine Arbeitskollegin hat dann also ganz hektisch den Beifahrersitz aufgeräumt, so dass man dann wenigstens sitzen konnte. Na sitzen konnte man das noch nicht nennen, aber wenigstens so halbwegs sitzen. Der große Karton hat da natürlich Bärendienste geleistet...

Hinten rechts war die Situation ähnlich, quasi also hätte eine Bombe in einem Mini-Supermarkt einschlagen: Zig Tüten, eine Webcam (!!), kleinere Kartons, Kabel, ein Stofftier, kleine Decke und ... fragt mich nicht, was da noch alles auf dem Sitz lag. Es war wirklich ein kompletter Flohmarkt – nur nicht in Form eines Standes wie bei uns auf einem offiziellen Flohmarkt, sondern eher ergonomisch übereinander gestapelt und ineinander geschachtelt.

Also, wenn ich in Deutschland mit einem solchen Auto durch die Gegend fahren, würde ich gleich eine Flagge "Kaufen Sie - mobiler Flohmarkt" an die Heckklappe montieren ...

Und morgen gibt's mehr zum Lesen ....

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