Saturday, May 15, 2010

The "W"-Word

Es schon interessant, wie Deutschland auch im Ausland wahrgenommen wird. Vor kurzem gab es mal wieder einen Zeitungsartikel, der mein Interesse auf sich gezogen hat.

Berichtet wurde von Afghanistan und den sehr - auch in Neuseeland - kontrovers diskutierten Auseinandersetzungen dort.


Zeitungsartikel von dieser Tage
(zum Vergrößern einfach auf das Bild klicken!)


Headline war (siehe Scan unten) "Germans again mention the 'W' word". Das 'W' steht für 'war" (Krieg) und das der deutsche Minister Gutenberg dieses Wort nun offensichtlich ganz offen verwendete wird mit sehr gemischten Gefühlen und sicher auch mit Argusaugen wahrgenommen. Ganz offensichtlich - zumindest nach diesem Zeitungsartikel zufolge - hat jede deutsche Regierung seit dem letzten Weltkrieg dieses Word "Krieg" nicht verwendet, und jetzt eben zum ersten Mal seit 60 Jahren hört das diplomatische Ausland dieses Wort wieder von einer deutschen Regierung.

Es zeigt einfach, wie sorgfältig man mit der Wortwahl auch heute noch umgehen muss. Egal, ob man das jetzt für Übertrieben, für nur "einfach ehrlich" oder völlig neben der Kappe hält.

ANZAC Day, am 25. April, an denen alle Commonwealth Staaten den Gefallenen beider Weltkriege gedenkt, war ja erst vor kurzem, und dieser Tag wird auch heute noch sehr ernsthaft in Neuseeland "gefeiert". Geschäfte dürfen erst um 1330 öffnen (sonntags sind normalerweise in NZ die Geschäfte geöffnet), Militärparaden mit Kriegsveteranen ziehen durch idyllische Neuseeland-Städtchen (das in NZ, wer hätte das gedacht?). Und zu diesen Zeiten nimmt man denn derartige Äußerungen ganz besonders sensibel auf.

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