Monday, April 21, 2008

Ocean Swim 1/2

Highlight am Sonntag: Ocean Swim - King of Bays!





Yes, I did it - ich habe meinen ersten Ocean Swim absolviert ....!

Ocean Swim
Nachdem ich mich bei unserem Betriebsausflug zum ersten Mal an einer Felswand abgeseilt hatte (völlig alleine in der Wand, keiner konnte mich dabei noch sehen noch mir weitere Tips geben) habe ich mich am letzten Wochenende wieder in ein Kiwiabenteuer gewagt: Ocean Swim!

Das ist ein Wettbewerb, der in Neuseeland und Australien sehr beliebt und auch bekannt ist: Man schwimmt dabei einen Parcours im Meer - natürlich so schnell wie möglich – startet am Beach, raus auf’s Meer, um ein paar Bojen herum und dann wieder zurück zum Beach. Insgesamt finden für die Gesamtwertung fünf Rennen statt, ein paar auf der Nord- und ein paar auf der Südinsel von Neuseeland.
Ich wollte einfach mal wissen wie das so ist, und so habe ich mich dann auch angemeldet. Es gibt zwei Strecken zur Auswahl: 750m und 2800m. Ich hatte mich für den Beginn erst einmal für die kürzere Strecke entschieden – erst einmal schauen, wie sich das Ganze „anfühlt“ ...

Anmeldung
Die Anmeldung war schon ein Thema für sich: Da musste ich erst einmal die Bestimmungen für dieses Rennen akzeptieren, und diese Bestimmungen fingen wie folgt an:

Terms and Conditions and Waiver
1. I acknowledge that ocean swimming involves the real risk of serious injury or even death from various causes including overexertion, heart attack, equipment failure, dehydration, hypothermia or accidents with other competitors.
2. I understand that I must not compete in this event unless I have trained appropriately and my physical condition has been verified by a medical practitioner and I confidently believe that I am sufficiently fit and healthy to compete in this event.
3. By competing, I accept all risks necessarily flowing from my participation which could result in loss of life or permanent injury. ….

In dem Moment hatte ich das doch ganz locker genommen. Doch der Ernst wurde mir erst richtig klar, als gestern am Strand bei der 2800-Strecke ein Notfall an Land gebracht worden ist. Leider ist diese Person – wie heute der Zeitung zu entnehmen war – gestorben, ganz offensichtlich bereits im Wasser an Erschöpfung, Dehydrierung oder Kreislaufkollaps. Also das Ganze ist nicht so ohne, ....


Der Start
Ich hatte also die kürzere Strecke – 750 Meter. Nach Jannik’s Aussage ist das „easy-peasy“, aber im Meer ist das wirklich was anderes als daheim im gemütlichen Pool! Zunächst hatten wir Ostwind, und das bedeutet, wir mussten zunächst gegen die Wellen schwimmen. Die ein oder andere Ladung Salzwasser hat dabei ihren Weg schnur-stracks in meinen Bauch gefunden! Und dann waren da am Start noch über 220 Teilnehmer, die alle mehr oder weniger zum gleichen Zeitpunkt ins Wasser gehüpft sind, um Kurs auf die erste Boje zu nehmen. Entweder bist du jemanden anderen in die Beine geschwommen, oder Du selber bist von jemanden der von hintern kam, „überrannt“ („überschwommen“) worden. Na, das war nicht so toll, und ich musste immer wieder stoppen, mir eine neue Lücke im Feld suchen. Und dann natürlich auch noch schauen, wo die Boje ist (ist nicht so einfach, wenn man kurzsichtig ist :-) ....


Rein in die Wellen ....

Die erste Boje
Die Strecke zur ersten Boje war wie erwähnt gegen den Wind und gegen die Wellen. Das Stück zur ersten Boje war auch das längste Stück – und ich war froh, diese erste Boje endlich in greifbarer Nähe zu haben. Eine Wende um diese Boje und dann ging es fast mit „Rückendrift“ zur zweiten Boje. Das Feld hat sich auch schon etwas auseinandergezogen, aber je näher wir zur zweiten Boje kamen, desto enger wurde es wieder...

Die zweite Boje
Die zweite Boje kam dann doch ziemlich schnell und es hieß Kurs aufnehmen zurück zum Strand. Ich dachte, ich wäre schneller wieder am Strand, aber das hat sich dann doch ewig gezogen. Jeder hat seine letzten Kräfte mobilisiert, ..


Das Rudel kommt wieder zurück ...

Zurück am Strand
Dann endlich, wieder Boden unter den Füßen. Jeder versuchte jetzt mit seiner Technik möglichst schnell an Land zu kommen. Ich war so außer Puste, dass ich einfach „nur“ rausgelaufen bin. Andere schmeißen sich im Butterfly-Stil immer wieder in die Wellen, um die Drift der Wellen auszunutzen. Nun für Butterfly war zwar der Wille da, aber keine Kraft mehr ....
Direkt vor mir waren ein paar Mitschwimmer, und es hat mich dann doch noch gepackt und ich bin in meinem Endspurt zum Ziel gerannt, durch das Tor gehechtet, mein Zeitmesser (um meinen Fuß gebunden) machte Piep, und ich war im Ziel. Jaaaaa, ich hab´s geschafft!. Mit Luft gerungen, aber es hat sich gut angefühlt.....


Auf zum Ziel !


Das Ergebnis
Ich hatte gar nicht erwähnt, das hier hochrangige Schwimmer mitgeschwommen sind: Solche die für Neuseeland in Peking bei Olympia starten, der Weltrekordhalter im 5000m Schwimmen aus Australien war dabei usw. Klang richtig gut. Entsprechend schnell war der Erste dieses Rennens: 750m in weniger als 11 Minuten – und es war eine Frau! Wahnsinn, das schaffe ich ja noch nicht mal im Schwimmbad.
Heute wurden die Ergebnisse veröffentlicht, der Sieger hat die Strecke in 10:39 Minuten gemeistert! Da war ich natürlich weit entfernt, aber ich war mit meinem ersten Ocean Swim mehr als zufrieden. Das Ergebnis war:

Teilnehmer 750m Rennen ==> 228
Im Ziel angekommen ==> 184
Meine Zeit ==> 15:47 Minuten
Platzierung im Gesamtfeld ==> 84
Platzierung unter allen Männern ==> 37
Platzierung innerhalb meiner Altersgruppe ==> 7





Geschafft - die Wellen gemeistert !



Das nächste Rennen

Das nächste Rennen: Ja, das ist klar – am 16. November den Harbour Crossing in Auckland mitmachen, 2800 Meter. Da gilt’s fleißig üben. Aber das schaffen wir schon!! :-)
Bilder vom Veranstalter gibt's übrigens auch hier!

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