Thursday, August 8, 2013

Internetüberwachung - Internet Security (2/2)


Als ich dieser Tage in den USA ein Mietwagen von Hertz geliehen hatte, stand im Mietvertrag folgender Satz (sinngemäß): "Dieses Auto ist mit einem Tracking-Device versehen. Auf diese Art und Weise kann man ermitteln, wo sich das Auto jederzeit befindet, und zusätzlich werden gefahrene Kilometer und Spritverbrauch übermittelt." Wirklich nur diese Daten? Ich weiß ja nicht, ob ich dem ganz trauen soll.

Es macht mich auf jeden Fall schon stutzig, dass ich auf diesen Passus im Vertrag bei der Autoübergabe nicht hingewiesen wurde. Ist dass bereits so selbstverständlich, dass man es einfach nicht erwähnen muss, und ich mache aus einer Mücke einen Elefanten? Oder geht man mit Absicht nicht darauf ein, weil ja eh keiner das Kleingedruckte liest (außer ich, ich lese das Kleingedruckte fast immer und ernte böse Blicke der anderen die hinter mir in der Schlange stehen). Es hinterlässt bei mir einfach einen schalen Geschmack, einfach weil ich weiß, was man alles mit Metadaten machen kann.



Somit ist also sehr schwer zu fassen, wo die Grenze verläuft zwischen vernünftig und sinnvoll und einfach nur noch „Daten-sammel-gierig“. Da war doch dieser Tage ein Bericht zu lesen von einem Paar in den USA, die nach Dampfkochtopf und Bombe ge-googled haben. Prompt sind die damit in dem Raster der Fahnder gelandet, weil man offensichtlich mit einem derartigen Kochtopf Bomben bauen kann. Dieses Paar hatte dann ein paar Tage später einen ganzen Trupp von der US Behörde in ihrem Haus, die hier einen potentiellen Attentäter ausfindig gemacht haben wollte. Herrje, da reibst Dir doch Deine Augen, das kann man doch nicht glauben!? Auch hier ist die Grenze schwimmend, zwischen dem, was ich noch als Tatsache glauben kann und was einfach nur falsche Erzählungen sind.

Anyway, wenn ihr in Kalifornien mit dem Auto unterwegs seid, dann reist am Besten nicht mit einem gestohlenen Kennzeichen umher. Das ist erstens illegal und zweitens, kann man Euch schneller ertappen als Euch lieb ist. Aber eigentlich braucht ihr ja solche Ratschläge nicht, weil ihr ja so etwas gar nicht vor habt, und lieber ein Auto von Hertz mietet. Doch aufgepasst: Mit dem Trackingsystem von Hertz wissen die Autovermieter jetzt auch, ob ihr auf der dirty road irgendwo am Grand Canyon unterwegs seid/wart und damit gegen den Mietvertrag verstößt, der ja das Benutzen derartiger Straßen untersagt.

PS: In meinem Mietvertrag hatte ich aber nichts über derartige Einschränkungen gelesen, auch nicht im Kleingedruckten ;-)

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