Sunday, October 26, 2008
Bye Bye New Zealand
Daher werde ich bis Mitte November nicht ganz regelmaessig Neuigkeiten einstellen koennen. Vielleicht troestet Euch der Kiwi hier unten ja ein bischen: TV NZ hatte diesen Clip zum Sendeschluss eines Tages jeweils ausgestrahlt. Suess, aber auch kitschig, oder was meint ihr ...
Wednesday, October 22, 2008
A380 in Auckland
Klar, dass ich da natürlich hin musste - der Aussichtspunkt war auch wirklich rappel voll, selten so viele Personen dort gesehen!
Der Flug war ein Promotionflug der Qantas Airways, das heisst aber auch, das Qantas die nächsten Jahre nicht mit dem A380 nach Neuseeland fliegen wird. Dafür aber beginnt die Emirates ab Februar einen regelmäßigen Service mit dem A380 von Neuseeland nach Dubai :-)
Tageszeitung: Klar, das war ein grosses Thema in Auckland!
Der zweistöckige Flieger ist schon beeindruckend. Beim Anflug konnte man wirklich meinen, dass der A380 in der Luft steht. Es war einfach "potzblitz" beeindruckend!
Ich habe Euch mal zwei Videos auf YouTube hochgeladen:
Movie 1: Das war die Berichterstattung in den Medien
Movie 2: Der abgebrochene erste Landeanflug ...
Movie 3: Zweiter und erfolgreicher Anlauf
Saturday, October 18, 2008
NZ Movies (2/2)
Ich habe mal ein bischen für euch im Internet recherchiert, was es an guten Filmen über Neuseeland im Internet gibt. Hier die Fortsetzung einer Auswahl meiner Lieblingsfilme - viel Spass dabei !
- Ist zwar eine Werbefilm, aber gar nicht schlecht und auch kurzweilig...
- Tauchen Poor Knights Islands - jaaaaahh!
- Und noch einmal tauchen ... - Poor Knights
- Lauter Stingrays ....
- Ein Super Werbefilm von "Emirates Team New Zealand" (Segeln) - Klasse!
- Waitomo 1: Und hier will ich nochmal hin und mich 100m in die Tiefe abseilen !!
- Waitomo 2: Aranui Cave - Klasse Unterwelt !
Tuesday, October 14, 2008
NZ Movies ! (1/2)
Ich habe mal ein bischen für euch im Internet recherchiert, was es an guten Filmen über Neuseeland im Internet gibt.
Hier eine Auswahl meiner Lieblingsfilme - viel Spass dabei !
- Hier mal was zum einstimmen :-)
- 100% Pure New Zealand - Ein Werbefilm von TV NZ, ein bischen kitschig, aber ganz unterhaltsam:
- "Pokarekare Ana"
Zu Maori Musik ein paar schöne Bilder - als ich die angeschaut habe, wurde mir erst wieder mal so richtig bewusst, wo wir hier eigentlich sind. Das klingt sicher doof, aber natürlich hat man auch hier Alltag. Und wenn man die Bilder so anschaut aud auf sich einwirken lässt, weiss man wieder, wo man ist.
Einfach zurücklehnen und entspannen. Aan vielen Stellen waren wir schon, einige sind auch in unserer Nähe, noch viele viele wollen wir uns anschauen.
Vielleicht überzeugt Euch das ein oder andere Bild und wagt doch den großen Sprung zu uns ...? - Na ja, die Nationalhymne mit ein paar Bildern darf natürlich auch nicht fehlen...
Friday, October 10, 2008
Auto als portables Warenlager (2/2)
Auto als portables Warenlager !?
Ich hatte ja gestern ausgeführt, wie das so ist, wenn man zum Beispiel bei einer Arbeitskollegin mitfährt,.... hier die Fortsetzung meines "Abenteuers"
Hinten rechts war die Situation ähnlich, quasi also hätte eine Bombe in einem Mini-Supermarkt einschlagen: Zig Tüten, eine Webcam (!!), kleinere Kartons, Kabel, ein Stofftier, kleine Decke und ... fragt mich nicht, was da noch alles auf dem Sitz lag. Es war wirklich ein kompletter Flohmarkt – nur nicht in Form eines Standes wie bei uns auf einem offiziellen Flohmarkt, sondern eher ergonomisch übereinander gestapelt und ineinander geschachtelt.
Dummerweise war der Karton schon voll (der vom Vordersitz), und so ist das ganze Zeug denn kurzerhand einfach in den Kofferraum geflogen. Sah klasse aus: Stück für Stück ist von der hinteren Sitzbank in den Kofferraum geflogen. So etwas kannte ich bislang nur von irgendwelchen Hollywood-Filmen, wo die saure nette Dame den untreuen Mann aus der gemeinsamen Wohnung wirft, und Socken, Hose, Schuhe und Fernseher aus dem 5 Stockwerk hinterher schmeißt. Und im Ergebnis sah der Kofferraum dann etwa so aus wie bei uns ein Haushalts-Müllberg am Straßenrand wenn der Sperrmüllwagen kommt.
Nun, ich wollte weder vorne links noch hinten rechts Platz nehmen, sondern ich wollte hinten links „mich einquartieren“. Und was erwartet ihr jetzt? Klar, der Sitz war auch mit allerlei Krimskrams voll! Das Meiste konnte ich ja in die Mitte der Rückbank schieben, so dass ich halbwegs auf dem Sitz Platz nehmen konnte. Mein Fußraum, und das möchte ich hier betonen, der gesamte (gesamte!) Fußraum war „ebenerdig“ gefüllt mit weiteren lebenswichtigen Utensilien, die man unbedingt in einem Auto transportieren muss. Wirklich – „e-b-e-n-e-r-d-i-g !“. Denn man weiß ja nie, wann man das alles gebrauchen kann.
Also in meinem Fußraum fand ich: Ein paar Becher, weitere Kabel, ein leerer Karton (von der Webcam, siehe oben, Sitz hinten rechts), zwei Bücher, ein paar Zeitungen, ein Times Magazin, eine Dose Stifte, eine Packung Strumpfhosen, eine Fernsteuerung, ein Telefon mit Anrufbeantworter, und noch eine leere Sprudelflasche. An mehr kann ich mich nicht mehr erinnern, das hat einfach die Kapazität meines Gedächtnisses überschritten (nicht im Sinne der Menge sondern mehr im Sinne der vielen Abstrusitäten – oder wie heisst das...?).
So ungefähr all diese Sachen waren im Fussraum !!
Nun, der Karton war ja voll, die Stauraumkapazitäten des Kofferraum mit den Utensilien von Platz vorne links und hinten rechts nun ebenso schon erschöpft, so dass ich nur noch ein müdes und mattes „no no, no worries, all fine“ herausbrachte, meine Beine etwas beim Sitzen etwas anwinkelte und so die kurze Fahrt zu unserem Vorort in Auckland – eigentlich ganz gut – überstand.
Für Kiwis ist das völlig normal. Wann immer ich bei einem Kiwi mitgefahren bin, musste im Auto erst einmal Platz geschaffen werden! Völlig egal, ob man geplant oder überraschenderweise mitfährt. Immerhin, der Kiwi schafft schnell Platz in seinem Auto, so dass man letzten Endes auch mitfahren kann. Mag sein, dass man seine Füße bzw. Schuhe auf einen Karton von der Webcam stellt oder auf einem Packerl Strumpfhosen sitzt – Hauptsache man kommt von A nach B.
Ich habe es bis heute nicht gewagt, die Kiwis zu fragen ob man denn nicht mal das Auto entrümpeln sollte. Ich fürchte, dass ich damit zu sehr das Taktgefühl eines Kiwis verletzen würde. Es hat sicherlich seinen Grund, warum man im Auto ständig eine Webcam, Strumpfhosen, Stifte, Times Magazin, Fernsteuerung und Telefon mitführen muss und durch die Weltgeschichte fährt. Doch bis heute blieb mir das verborgen, und ich denke, es wird noch einige Zeit dauern, bis ich dieses Geheimnis eines fast jeden Neuseeländers gelüftet habe.
Das Geheimnis von portablem Lager – fast schon ein Kiwi DaVinci Code!
PS: Ich könnte Euch jetzt auch noch beschreiben wie eine typische Kiwi Garage aussieht... Wenn ich mal als 007 ganz geheim ein Bild von einer derartigen Garage ein Bild knipsen kann, dann werde ich dieses hier noch in den Blog stellen ...
Thursday, October 9, 2008
Auto als portables Warenlager (1/2)
Über Autos oder “das Auto” schlechthin scheiden sich ja wirklich die Geister – wir wissen das.
Für den einen ist das Auto schlichtweg einfach ein Gefährt, mit dem man sich von A nach B bewegen kann. Das geht schneller, angenehmer wenn es z.B. mal regnet, und ist sicherlich auch ganz praktisch, wenn man etwas transportieren möchte, ... transportiere mal 2 Kisten Bier auf dem Fahrrad, plus ein paar Taschen voll mit Gemüse und dann soll man beim Abbiegen auch noch die Hand rausstrecken!
Tja, und für andere ist das Auto alles andere als ein Fortbewegungsmittel, sondern es ist ein Statussymbol! Quasi so ein „schau her was für ein irrer Typ ich bin“. So ein Platzhirsch-Getue – anstelle von irgendwelchen Jagdtrophäen, welche die männliche Stärke in der Vergangenheit demonstrierten, müssen jetzt mehr die PS und Kubikmeterangaben unter der Motorhaube als Ersatz fungieren.
Beide Formen kennen wir ja aus Deutschland, ja, und es überrascht eigentlich auch nicht, beide jetzt auch wieder hier in Neuseeland vorzufinden. Aber es gibt noch eine dritte Gruppe von Personen, und die gehören der Gruppe „ich verwende mein Auto als portables Warenlager“ an! Was es damit auf sich hat werde ich Euch jetzt erklären....
Nein, das Auto nicht als portables Ersatzteillager....
Dieser Tage waren wir bei einer Veranstaltung im Hilton, Preisverleihung der AmCham Neuseeland (American Chamber of Commerce). Für die Männer war also „black tie“ angesagt, und die Damen kamen im schicken Abendkleid (das kann bei den neuseeländischen Damen doch wahrlich schräg ausschauen, doch über deren Modegeschmack später mal mehr...).
Wir sind dann gegen späten Abend wieder zurück zum Parkplatz gelaufen, eine Arbeitskollegin wollte uns bis zu einem Vorort in Auckland mitnehmen. Wir laufen also zu ihrem Auto, die Zentralverriegelung öffnet die Schlösser und wir wollten schon einsteigen. Doch hoppla, das geht ja gar nicht!
Vorne links – also der Beifahrersitz - war voll! Voll mit allerlei Krimskrams! Da lagen noch ein paar Becher vom McDoof (Mc Donalds), ein paar Bücher, irgendwas noch aus dem Supermarkt, ein paar Kleidungsstücke (hatte sich meine Arbeitskollegin etwa vorhin am Parkplatz für’s Hilton umgezogen), weiter Tüten die mit ich-weiss-nicht-was-gefüllt waren. Ein großer Karton mitten auf dem Beifahrersitz – keine Ahnung, was da noch alles drin war. Auf jeden Fall war der Karton leer.
Meine Arbeitskollegin hat dann also ganz hektisch den Beifahrersitz aufgeräumt, so dass man dann wenigstens sitzen konnte. Na sitzen konnte man das noch nicht nennen, aber wenigstens so halbwegs sitzen. Der große Karton hat da natürlich Bärendienste geleistet...
Hinten rechts war die Situation ähnlich, quasi also hätte eine Bombe in einem Mini-Supermarkt einschlagen: Zig Tüten, eine Webcam (!!), kleinere Kartons, Kabel, ein Stofftier, kleine Decke und ... fragt mich nicht, was da noch alles auf dem Sitz lag. Es war wirklich ein kompletter Flohmarkt – nur nicht in Form eines Standes wie bei uns auf einem offiziellen Flohmarkt, sondern eher ergonomisch übereinander gestapelt und ineinander geschachtelt.
Also, wenn ich in Deutschland mit einem solchen Auto durch die Gegend fahren, würde ich gleich eine Flagge "Kaufen Sie - mobiler Flohmarkt" an die Heckklappe montieren ...
Und morgen gibt's mehr zum Lesen ....
Sunday, October 5, 2008
Angeln in Marine Parcs !?
Nach dem Tauchen war BBQ angesagt, es gab frisches Baguette und Käse. Das war wirklich üppig und nett gemacht, so wie bei den anderer Veranstaltungen, wo man als Freiwilliger seinen Beitrag zur Community leistet. Das ist wirklich immer ganz abwechslungsreich und lohnt schon von daher ;-)
Es gab dann noch zwei, drei Fachvorträge über die Marine-Parcs in Neuseeland. Diese Vorträge waren wirklich spannend und sehr interessant, so sehr, dass ich Euch von einem an dieser Stelle kurz berichten möchte.
Foto: Snapper - ein echter Kerl hier!
Einer dieser Vorträge handelte von den Naturschutzgebieten in Neuseeland und den verschiedenartigen Erfahrungen, die man mit diesen Parks gemacht hatte.Begonnen hatte der Referent mit einer ganz interessanten Ausführung über die Fischindustrie, und der Frage, was „nachhaltiges Fischen“ bedeutet. Dabei hat er die untenstehende Grafik gezeigt und die nachfolgenden Erläuterungen vorgestellt (leider kann ich die Achsen in diesem Diagramm nicht recht benennen, es waren zwei Fachtermini in Englisch, die ich nicht ganz verstanden hatte ...).
Diese Kurve zeigt im Prinzip, bis zum welchem Punkt man ein Gebiet befischen kann ohne negative Auswirkungen für den Fischbestand befürchten zu müssen (das sogenannte “nachhaltige Fischen“), und ab welchem Punkt ein Gebiet „Überfischt“ wird:
- Der Punkt B:Hier wird dem Gebiet kein einziger Fisch entnommen ( X-Achse, Bestand = 100%). Die Menge an entnommenen Fisch (Y-Achse) ist null.2.
- Der Punkt A:Hier wurden dem Gebiet alle Fische entnommen (X-Achse, Bestand=0%). Die Menge an noch weiter entnehmbaren Fisch (Y-Achse) ist null.3.
- Der Punkt D:Hier wurden dem Gebiet 60 % der Fische entnommen (X-Achse, Bestand = 40 %).
Von Punkt D nach Punkt C:Man fischt weiter mehr und mehr Fische aus dem Gebiet. Ungeachtet dieser gesteigerten Entnahme kann sich der Fischbestand immer erholen.Das geht bis zu ca. 20 % Restbestand, also in diesem Punkt C.
Hier wurden 80 % der Fische entnommen, und immer noch kann von nachhaltiger Fischerei gesprochen werden. Bewegt man sich jedoch nur einen Tick links davon, geht die Kurve dramatisch nach unten.Der Bestand kann sich nicht mehr erholen, und fischt man weiterhin die gleiche Menge aus dem Gewässer, beschleunigt sich dieser Vorgang natürlich jetzt noch ganz dramatisch.
Nun gibt es in Neuseeland einige Gebiete am Meer die zum Marine Parc erklärt wurden, weil man genau dort eine derartige Entwicklung (Abrutschen in die Zone A-C) festgestellt hatte. Doch der erhoffte Effekt, dass sich der Fischbestand wieder erholt, trat leider nicht ein. Die Frage ist nur, warum nicht?
Die Erklärung war offensichtlich: Die private Fischerei sorgte weiterhin dafür, dass sich der Bestand nicht erholen konnte. Man muss dazu wissen, dass Neuseeländer passionierte Fischer sind, fast jeder läuft am Wochenende mit seiner Angelrute herum und macht die Gegend unsicher (nicht nur Männer, nein auch Frauen und Kinder sind begeistert mit dabei! Zugegeben, ich habe in Deutschland selten Frauen oder Kinder beim Angeln gesehen....).
Also hat man dann noch einige Gebiete zum Marine Reserves erklärt. Ihr könnt euch vorstellen, dass dazu viele Diskussionen geführte werden mussten und viel Überzeugungskraft notwendig war. In diesen Marine Reserves war die Fischerei generell verboten, kommerziell wie auch privat.
Doch zurück zum Vortrag ...Was passierte jetzt in diesen Marine Reserves? Zunächst nicht viel, die Situation verschlechterte sich weiter. Aber nur für die nächsten ca. 4-5 Jahre, dann ging der Bestand innert 2-3 Jahren auf die vollen ursprüngliche 100 % zurück!
Das war so nicht zu erwarten, ist aber eigentlich leicht erklärt. Die Jungfische müssen erst einmal geschlechtsreif werden (in diesem Bericht ging es um Snapper), und das braucht seine Zeit ...
In der gleichen Zeitspanne ging der Anteil an Seeigel in den Parcs dramatisch zurück, weil insbesondere die größeren Fische diese Seeigel fressen.
Und weil jetzt die Anzahl der Seeigel drastisch reduziert wurde, kamen die Kelpwälder zurück und der cray fish (Krabben, Langusten, Hummer) Bestand erholte ebenso dramatisch. Der Vortragende hat hier noch ein paar weitere Zahlenkolonnen und Beispiele gebracht, die jede für sich bereits sehr imponierend waren....
Und noch kurz zurück zu unserer Kurve: Der „optimale Punkt“ im Sinne der Fischereiindustrie ist also der Punkt C. Nur ist der gefährlich, einen Tick links davon und alles „geht den Bach runter“. Also sollte man tunlichst rechts von dem Punkt bleiben.
Fischt man hier einmal etwas mehr aus dem Meer, sind die Auswirkungen bei weitem nicht so dramatisch (so lange man rechts vom Punkt C bleibt).
Neuseeland, als eine der Vorbilder im nachhaltigen Fischen liegt bei einer Entnahme von ca. 82 % - 84 %, also schon links vom Punkt „C“! (und das als Vorbild !). Neuseeland könnte die gleiche Menge an Fisch aus dem Meer ziehen, wenn Neuseeland sich in der Nähe vom Punkt D bewegen würde. Das wäre nachhaltige Fischerei!PS: Die Diskussion nach diesem Vortrag zeigte, wie wenig die Neuseeländer begeistert waren zu hören, welchen dramatischen Einfluss die private Anglerei auf den Fischbestand hat. Jeder war der Meinung, dass die paar Fischchen, die er/sie aus dem Wasser zieht, nun wirklich keinen großen Einfluss haben kann. Der Vortrag und diese „Fischkurve“ haben uns etwas gänzlich anderes und auch völlig überraschendes gezeigt
Thursday, October 2, 2008
Müll Sammeln im Hafen!
So , am (vor-) letzten Samstag war ich mal wieder tauchen. Im Hafen von Leigh, beim Müllsammeln! Aber der Reihe mal nach ....
Foto: Bei der "Arbeit" !
Ich hatte an anderer Stelle ja bereits geschrieben, dass es so etwas wie Vereine in Neuseeland kaum gibt. Man trifft sich mehr in Leisure Centers, zur Gym oder im Kraftraum, oder im Swimming Pool, oder am Strand beim Surf Club. So ist es bislang doch relativ schwierig für mich, andere Tauchen kennen zu lernen.
Nun läuft in Neuseeland ja auch viel über freiwillige Aktionen. Einmal hatte ich ja über das public tree planting berichtet, und am letzten Wochenende war eben ein Aufruf, dass die Taucher sich in Leigh treffen sollten, um dort im Hafen den Müll heraus zu holen. Solche Aktionen sind eigentlich ganz witzig, hatte allerdings an diesem Samstag nicht unbedingt vor, im Müll herum zu stochern, stattdessen schwebte mir eher ein gemütliches Frühstück mit anschließenden gemütlichen Morgen an unserem „Haus-Strand“ vor.Nun weil ich aber meine Suche nach Tauchkollegen nicht aufgegeben hatte, schien mir „Müll-sammeln-im-Hafen“ als eine willkommene Möglichkeit, die ein oder andere (Müll-) Bekanntschaft zu machen.
Foto: Ready-to-go !
Treffpunkt war in Leigh um 12:15pm, zumindest hatte es mir der Organisator Chris am Telefon am Tag zuvor mitgeteilt. Klar, der Deutsche war natürlich Punkt 12:15 pm beim Tauchladen, nur von den Kiwis und den weiteren Müllsammlern fehlte jede Spur. Sollte ich etwa der Einzige sein, der hier Müll sammeln sollte? Oder hatten wir schon irgendwie auf Sommerzeit umgestellt, die anderen machten bereits im Hafen das Becken unsicher und nach diversen Gegenständen im Wasser suchten, während ich hier noch im Tauchladen meine Kiwis suchte ...
Nein, weder noch, der Deutsche hat’s einfach noch nicht kapiert, das eine Treffpunktangabe wie 12:15pm für einen Kiwi eher „Nach Lunch“ bedeutet. Nun denn, um 01:30 pm war dann Treffpunkt am Hafen. Eine kurzes Tauchbriefing (Einweisung), die mehr eine Zusammenfassung der gefundenen „Schätze“ des letzten Jahres war, als eine Einweisung in Tauchgebiet, Tauchsicherheit im Hafen und weiteren für einen Deutschen von zentralem Interesse bedeutenden Themen. Tja, die Uhren und die Themen ticken hier eben anders...Ich bin dann wieder zurück zum Auto, Tauchgerödel an und wieder in voller Montur zurück zur Hafenmole. Natürlich stand da noch Chris, der Organisator, doch ich war bislang keiner Tauchgruppe zugeordnet. In dem relativen Chaos der Einweisung – Kiwis fanden diese Einweisung sicherlich absolut organisiert und professionell, blieb das „Finden der Tauchpartner und das Bilden von Tauchgruppen jedem Einzelnen überlassen!”
Ich teilte Chris also mit, dass ich noch keiner Gruppe zugewiesen war. Man hatte zwar eine Tauchliste aufgestellt, aber das war wohl eher eine Schreibübung für einen anderen Tauchschüler als eine ernst gemeinte Liste zur Kontrolle, wer wann mit wem ins Wasser gegangen ist. Als ich an der Mole stand, gab es auf jeden Fall diese Liste nicht mehr. Und so wurde kurzerhand einer Gruppe zugewiesen, Kiwis sind ja bekanntermaßen flexibel und können schnell improvisieren: Ausbildungsstand – unwichtig, wir tauchen doch eh nur auf 3-4 m Tiefe. Ärztliche Untersuchung – was‘n’dass’denn? Na denn, .... Ich stellte mich kurz meinen zwei mir jetzt zugeteilten buddies vor, „Hi I am Ralf, nice to meet you“ – „Hi I am Claire, and this is my friend Thomas. Where’re you from?” Als klar war, dass ich aus Deutschland komme, meinte Claire das Thomas auch aus Deutschland kommt ...., und dann ging’s schon die Treppe runter zum Wasser, und der Automat war bereits im Mund und so jede weitere Kommunikation doch mehr unmöglich. Aber ich fands‘ witzig, wollte Leute kennen lernen und hatte jetzt ein Kiwi-Deutsches Taucherpärchen als meine Tauchgruppe. ...
Wir sind dann auch runde 90 Minuten im Hafenbecken herumgedümpelt, haben allerlei Kram aus dem Wasser gefischt. Es hat sich schon gelohnt, Wetter war absolute Sahne – bombenmässig, blauer Himmel und wunderbare 18 Grad, - ja der Frühling ist jetzt wirklich mit voller Kraft da!!!
- Fortsetzung folgt -
Foto: Ausrüstung versorgen nach dem Tauchen