Als ich dieser Tage in den USA ein
Mietwagen von Hertz geliehen hatte, stand im Mietvertrag folgender
Satz (sinngemäß): "Dieses Auto ist mit einem Tracking-Device
versehen. Auf diese Art und Weise kann man ermitteln, wo sich das
Auto jederzeit befindet, und zusätzlich werden gefahrene Kilometer
und Spritverbrauch übermittelt." Wirklich nur diese Daten? Ich weiß
ja nicht, ob ich dem ganz trauen soll.
Es macht mich auf jeden
Fall schon stutzig, dass ich auf diesen Passus im Vertrag bei der
Autoübergabe nicht hingewiesen wurde. Ist dass bereits so
selbstverständlich, dass man es einfach nicht erwähnen muss, und
ich mache aus einer Mücke einen Elefanten? Oder geht man mit Absicht
nicht darauf ein, weil ja eh keiner das Kleingedruckte liest (außer
ich, ich lese das Kleingedruckte fast immer und ernte böse Blicke
der anderen die hinter mir in der Schlange stehen). Es hinterlässt
bei mir einfach einen schalen Geschmack, einfach weil ich weiß, was
man alles mit Metadaten machen kann.
Somit ist also sehr schwer zu fassen,
wo die Grenze verläuft zwischen vernünftig und sinnvoll und einfach
nur noch „Daten-sammel-gierig“. Da war doch dieser Tage ein
Bericht zu lesen von einem Paar in den USA, die nach Dampfkochtopf
und Bombe ge-googled haben. Prompt sind die damit in dem Raster der
Fahnder gelandet, weil man offensichtlich mit einem derartigen
Kochtopf Bomben bauen kann. Dieses Paar hatte dann ein paar Tage
später einen ganzen Trupp von der US Behörde in ihrem Haus, die
hier einen potentiellen Attentäter ausfindig gemacht haben wollte.
Herrje, da reibst Dir doch Deine Augen, das kann man doch nicht
glauben!? Auch hier ist die Grenze schwimmend, zwischen dem, was ich
noch als Tatsache glauben kann und was einfach nur falsche
Erzählungen sind.
Anyway, wenn ihr in Kalifornien mit dem
Auto unterwegs seid, dann reist am Besten nicht mit einem gestohlenen
Kennzeichen umher. Das ist erstens illegal und zweitens, kann man
Euch schneller ertappen als Euch lieb ist. Aber eigentlich braucht
ihr ja solche Ratschläge nicht, weil ihr ja so etwas gar nicht vor
habt, und lieber ein Auto von Hertz mietet. Doch aufgepasst: Mit dem
Trackingsystem von Hertz wissen die Autovermieter jetzt auch, ob ihr
auf der dirty road irgendwo am Grand Canyon unterwegs seid/wart und
damit gegen den Mietvertrag verstößt, der ja das Benutzen
derartiger Straßen untersagt.
PS: In meinem Mietvertrag hatte ich
aber nichts über derartige Einschränkungen gelesen, auch nicht im
Kleingedruckten ;-)