Monday, March 26, 2012

New Give Way Rules (2)

Also, man lernt doch einfach nicht aus!

Ich hatte dieser Tage ja über die neuen Verkehrsregeln berichtet. Jetzt habe ich doch tatsächlich einen Artikel gefunden, der berichtet, dass JEDER in Neuseeland einen Panzer fahren darf.

Ich konnte das nicht glauben! Einen Panzer (=im Englischen "tank"). WOW ! Und das in Neuseeland, hätte ich nicht gedacht.

Ihr glaubt es nicht - der link unten führt Euch zu diesem Video!


Panzer fahren in NY - ganz legal mit einem Autoführerschein! Video zeigen!

Saturday, March 24, 2012

New Give Way Rules (1)

Oh ja, jetzt wird's spannend: Die Kiwis hier ändern ein paar Verkehrsregeln. Und klar, da wird viel drüber diskutiert.

Die armen Autofahrer, die sich an die neuen Regeln gewöhnen müssen. Wow! Und dann erst recht die armen Schlucker von Fahrschülern, die zunächst die alten Reglen lernen müssen, aber von morgen an nach neuen Regeln fahren müssen.

Aber mal von vorne: Neuseeland ändert zwei Vorfahrtsregeln. Da ist es natürlich schon wichtig zu verstehen, was geändert wird, will man nicht unnötig weitere Beulen in seinem Auto bekommen ...


Welches Auto hat Vorfahrt?


Also dieses Bild (oben) verdeutlicht die eine Regel die sich ändert. Welches Auto hat Vorfahrt, na? Das blaue sollte man doch meinen. Ja, in Deutschland ist das so, und auch im Rest der Welt, aber in Neuseeland ist dies anders. In Neuseeland hat das gelbe Auto Vorfahrt!!!Oder besser, "HATTE" (ab morgen).

Zurück zu einer Regel nach der der Rest der Welt fährt !


Und damit ist Neuseeland das einzigste Land (zumindest auf der Erde) mit dieser doch sehr gewöhnungsbedürftigen Regelung. Erlaubt mir eine kurze Anmerkung an dieser Stelle: Neuseeländer wissen natürlich, dass Touristen in 99% diese Regel NICHT kennen. Daher verhalten sich die Neuseeländer durchaus angepasst: Wenn ich eigentlich Vorfahrt hätte, mir aber ein Campervan entgegenkommt, dann gewähre ich dem Campervan Vorfahrt, da dieser sicherlich nicht unsere dolle Vorfahrtsregel kennt.

übrigens: Australien hatte diese Regel auch von zig-zig Jahren, aber irgendwann einfach abgeschaft und so gefahren wie der Rest der Welt. Nur in Neuseeland ist dass irgendwie noch nicht angekommen gewesen. Naja, sind ja doch ziemlich am Ende der Welt ... ;-)

OK, also das wird jetzt geändert. Die Regel sieht jetzt so aus:

Logisch, oder? Prima, dann kannste ja in Neuseeland ohne Probleme Auto fahren!


Eigentlich doch ganz logisch oder? Naja, im Fernsehen, in der Tagespresse und überall wird darüber geschrieben. Manche sagen ein Chaos voraus, Unfälle, Staus und ich weiss noch nicht was noch so alles. Ganz untypisch für die Kiwi Lebensmentalität - "Relax!"....



So will man also die "Gewohnheit wieder ändern" :)


Einen Punkt hat die Werbung allerdings nicht geklärt: Was passiert wenn der Autofahrer des roten Autos auf seine Uhr schaut und diese 04:59 anzeigt (=alte Regel = hat Vorfahrt), der Fahrer des grünen Autos ebenso auf seine Uhr schaut und diese 05:01 anzeigt (=neue Regel = hat Vorfahrt). Mhhh, .....

(Okaayyyy, das ist wohl wieder typisch deutsches Denken. Tja, auch nach 4 Jahren kann man das nicht einfach abstellen, ...)

Aber auch hier denke ich, dass dies kein Problem sein wird. Erstens sind am Sonntagmorgen um 05:00 bestimmt nicht viele Leute auf der Strasse (erst recht nicht bei diesem beknackten Regenwetter :( ....) und Zweitens fahren die Kiwis nicht wie die Deutschen "ICH haben Vorfahrt - wie Du weisst das nicht? - dann werde ich dir das mal zeigen!" (Oh, jetzt bin ich aber gemein und stereotyp, oder?).

Ich habe keine Zweifel - das Ganze geht ganz easy.

Ach so, die ändern noch ne zweite Regel. Diese neue Regelung hatte mich überrascht, da sie für mich gar nicht neu ist. Ich fahre schon immer nach dieser neuen Regel. Ooops, bin also in der Vergangenheit immer falsch gefahren und habe Vorfahrten misachtet. Outch! Naja, ab morgen 5 Uhr morgens braucht sich keiner mehr zu beklagen - dann fahre ich ja wieder vorschriftsmässig!

Tuesday, March 20, 2012

Eine Woche in NZ (7)

Tja, was ist denn so alles in dieser Woche passiert - Fortsetzung.

Eigentlich wollte ich noch was über kimdot, dem Gründer von Mega-Upload posten. Das ist der Deutsche, der in Neuseeland in Auslieferungshaft sitzt, weil er angeblich gegen Urheberrechte verstossen hat.

Aber jetzt haben wir in Auckland eine Unwetterwarnung, und weil es in Australien so sehr geregnet hat, und es doch irgendwie sehr typisch für hier ist, zumindest nach diesem absolut verkorksten Sommer, schreibe ich halt was über Regen.

Jetzt hat's also in Australien geschüttet, siehe letzter Post. Man könnte ja meinen, dass sich da alles abgeregnet hat. Von wegen, hier lassen die Wolken auch Unmengen von Wasser ab. Hat jemand all diesen Regen bestellt, also ich nicht!

Die Bilder unten sagen ja alles, quasi ohne Worte. Naja, irgendwo her muss ja das Grün hier im Lande kommen. Von ein bischen nachmittäglicher Bewässerung kann das Land nicht so grün werden.

Neuseeland passt prima unter dieser "Regenhaube" -
blau sind die Gebiete mit besonderer "Beduschung".

Wasserfälle bei Whangarei, rund 2 Autostunden nördlich von uns.

So sieht's normalerweise am Wasserfall aus!



PS: In 2008 hatte ich bereits ähnliches geposted, siehe hier: http://hello-kiwi.blogspot.co.nz/2008/08/regen-regen-regen.html

Tuesday, March 13, 2012

Eine Woche in NZ (6)

Tja, was ist denn so alles in dieser Woche passiert - Fortsetzung.


Ja, und dann sind da ja noch die Überschwemmungen in Australien. Seit zig Tagen schüttet und schüttet es dort, es scheint gar nicht aufhöhren zu wollen. Höchststände von Pegelständen werden erreicht, Tausende von Menschen (ja, tausende) wurden (zwangs-) evakuiert und aus der Gefahrenzone gebracht.


Eine richtige Entspannung scheint noch nicht so ganz in Sicht zu sein, und es wird mehrere Tage, in manchen Gebieten Wochen dauern, bis die ganzen Massen wieder abgeflossen sind.



Sunday, March 11, 2012

Eine Woche in NZ (5)

Tja, was ist denn so alles in dieser Woche passiert - Fortsetzung.

Stichwort Wrack: Von der Rena, jenem Schiff das vor der Küste Neuseelands in zwei Stücke zerbrochen ist, hört man kaum noch etwas. Immer wieder werden wohl noch Container ans Land gespült, ansonsten gehen die Bergungsarbeiten weiter und man bringt einen Container nach dem anderen zum nächst gelegenen Hafen Tauranga.


Dieser Tage hat noch das Gerichtsverfahren begonnen, der Kapitän und sein 2. Offizier sind angeklagt. Die haben sich wohl auch für schuldig erklärt. Klingt wohl ganz vernünftig, Höchststrafe sind 10.000 Dollar und/oder 12 Monate Gefängnis. Irgendwie nicht viel für vorsätzliches Verhalten, aber „es ist ja niemand ums Leben gekommen“. Für die Menschen, die ihre Container verloren haben sicherlich nicht recht zufriedenstellend.


Erschwerend kommt noch dazu, dass jetzt eine Zivilklage schwieriger wird. So ganz hatte ich das nicht im Zeitungsartikel heute verstanden. Aber dadurch dass sie sich schuldig erklärt haben, wird eine Zivilklage schwieriger. Und damit wird es auch für Tauranga und dem neuseeländischen Staat schwieriger, in einem nachfolgenden Zivilprozess Geld von der Reederei einzuklagen.

Wenn die zwei Kapitäne ihr eigenen Verschulden als Ursache angeben, kann die Reederei ja nicht haftbar gemacht werden. Daher gibt es Gerüchte, dass die Reederei die Kapitäne überredet hat, sich selber für schuldig zu erklären, damit die Reederei fein raus ist. Gerüchte, ok, aber irgendwie bleibt ein schaler Geschmack dabei. Auch am „Ende der Welt“ spielen die Machenschaften des Kapitalismus eine Rolle ...

Tja, und für mich steht am Wochenende wieder ein Ocean Swim an. Genau in Sichtweite dieses Wracks Rena. Hoffentlich schwimme ich da nicht gegen einen im Wasser schwimmenden Container ....

Saturday, March 10, 2012

Eine Woche in NZ (4)

Tja, was ist denn so alles in dieser Woche passiert - Fortsetzung

Dann war ja da noch die NZ Fashionweek. Am Samstag waren wir in Auckland und wollten uns die netten Modelle auf dem Catwalk anschauen. Aber irgendwie waren wir ein bisserl zu spät.


Für eine Show waren wir noch zeitlich passend da. Rund 10 Modells sind in Dessous den Catwalk auf und abgelaufen. Nachdem die Mädels die erste Runde durchgeführt hatten, kamen die gleichen wieder auf den Catwalk. Ich hatte mich schon gewundert – „Wie, die hatte doch gerade eben das gleiche Dessous an, wieso kommt die mit dem gleichen wieder auf den Catwalk?“. Zunächst dachte ich noch, „das gehört so, die kommen immer zweimal mit den gleichen "Outfits" auf den Catwalk“.

Coole Dive High Heels


Aber irgendwie schien mir das nicht schlüssig, bei „New Zealand Top Next Model“ ist das auch nicht so. Als dann ich wie ein Fragezeichen dastehend das dritte Modell wieder an mit vorbeilaufen sah, hat’s „Klick gemacht“: Es geht gar nicht um die Dessous, es geht um die Schuhe!

Aha, typisch Mann, guckt nur auf die Wäsche! Also wanderte mein Blick dann brav auf die Schuhe, und die waren dann auch tatsächlich immer anders (hin und wieder hat sich mein Blick aber von den Schuhen wieder mehr nach oben orientiert).
Naja, Ele hat’s wohl auch erst geschnackelt nachdem Jannik meinte „Die zeigen hier nur blöde Unterwäsche und Turnschuhe (Jannik wird auch noch darauf kommen, dass dies keine Turnschuhe sondern High Heels waren ... lol).

Tja, am Sonntag hatten wir wenigstens mal wieder einen richtigen Bombentag: Es war warm , blauer Himmel, perfekt für einen Relaxtag am Beach. Das Wasser ist auch schon wieder recht kühl, aber es geht noch, (ich) man kommt dennoch noch ganz gut rein.

Friday, March 9, 2012

Eine Woche in NZ (3)

Tja, was ist denn so alles in dieser Woche passiert - Fortsetzung

Natürlich verfolgt man die Vorwahlen in den USA auch hier in Neuseeland. Die Berichterstattung ist darüber ist allerdings sehr kurz, mehr als eine halbe Minute bei den Nachrichten kommt dabei nicht heraus.
Über die vielen schrecklichen Vorgänge in Homs, Syrien wird dagegen doch recht viel berichtet. Ebenso über Afghanistan, sind dort doch auch neuseeländische Truppen stationiert.




Und endlich habe ich es geschafft, mit meinem Chef die Canterbury zu betauchen. Steve, so heißt mein Boss, hat auf diesem Schiff als Offizier gedient, kennt also jeden Winkel im Schiff.


Wir sind dann auch in das Wrack hinein getaucht, und haben uns via dem 2. Lower Deck von den Sanitäreinrichtungen über den Essbereich zur Kampfstation vorgearbeitet. Wir konnten sogar auf den Commander Chair Platz nehmen :). Dann ging es wieder raus aus dem Wrack und dann über die Schiffsbrücke wieder rein ins Wrack.


War einfach super trooper!


(Früheren Post über Tauchen an der Canterbury anzeigen oder weitere Bilder findet ihr hier.





Thursday, March 8, 2012

Eine Woche in NZ (2)

Tja, was ist denn so alles in dieser Woche passiert - Fortsetzung.




Nun, in Auckland war es Gott sei Dank nicht so schlimm ..


Ja, und dann war ja noch der verkorkste Sommer. So recht Sommer ist’s nicht geworden auf der Nordinsel, dafür hatte die Südinsel dieses Jahr unter großer Trockenheit gelitten. Allerdings gab es immer wieder, vielleicht alle zwei Wochen, entweder den Rest von einem tropischen Zyklon oder eine ähnlich geartete „weather bomb“, so haben Fernsehen und Presse diese Wetterfronten im genannt. Dann hat;s geregnet was das Zeug hält, eine Dusche ist ein Rinnsal dagegen. Flüsse sind innert kürzester Zeit über die Ufer getreten, „flush water“ wird das zuweilen auch genannt. Da hat’s einige Regionen wirklich ganz übel erwischt.....





Der orange-farbene Spot ist die "Wetterbombe"




Aber dennoch, den Barbie konnten wir doch jeden Freitag anschmeissen. Der Barbie ist nicht der Barmann in der Kneipe ums Eck, sondern der Barbecue, also der Grill. Die sind ja in Neuseeland riesengross. Wir haben ein recht kleines Model, einen 4 Brenner Gas Barbie, ist so ein ein mehr oder weniger ein breiter Grill auf Rädern. Da braten wir dann unsere Snapper, Tarakiri oder Lachse :).





Tuesday, March 6, 2012

Eine Woche in NZ (1)

Tja, was ist denn so alles in dieser Woche passiert?

Schauen wir erst einmal über den großen „Tasmanischen Teich“. Frau Gillard, die australische Premierministerin musste erst einmal einen internen Machtkampf und Vertrauensfrage überstehen.
Die Situation lässt sich vielleicht mit folgendem (theoretischen) Beispiel vergleichen: Herr Schäuble stellt in der CDU den Antrag, Frau Merkel in der Partei zu entmachten und sich dann selber als Bundeskanzler aufzustellen. Das ist also schon ganz schön grotesk.





Die beiden haben sich ganz offensichtlich nicht viel zu sagen!





Aber genau das ist passiert: Der frühere Premierminister Herr Rudd hat genau so eine derartige Initiative gestartet. Den Medien zu Folge hatte er gute Chancen zu gewinnen. Am Ende hat er nicht einmal ein Drittel seiner Partei hinter sich scharen können. Traum geplatzt, jetzt sitzt er erst einmal auf den harten Hinterbänken.

Das ganze Geschehen wurde mit Liveübertragungen am Montag auch im NZ Fernsehen verfolgt. Neuseeland ist halt eben der kleine Bruder an der Seite des großen Bruders Australien. Ich glaube Neuseeland wird nie aus den Schatten Australiens gehen können.








Christchurch mit dem wichtigsten Wahrzeichen: Vor und nach dem Erdbeben





Dann waren da natürlich noch die ganzen Gedenkfeiern in Christchurch. Vor genau einem Jahr hat das schwere Erdbeben diese Gegend auf der Südinsel erschüttert. Noch heute ist die ganze Innenstadt abgesperrt und nicht für die Öffentlichkeit zugänglich. Das Leben geht dort so mit Ach-und-Krach weiter. Viele Menschen sind nach Australien ausgewandert, manche (wenige) weiter Richtung Süden nach Dunedin und einige noch nach Auckland. Das ist aber wirklich die Minderheit.


Bezüglich der Kirche von Christchurch, einem der bekanntesten Wahrzeichen Christchurchs und Neuseelands, wurde die Entscheidung diese Woche gefällt: Die Kirche wird nicht wieder aufgebaut. Die Kosten waren auf über 100 Millionen Dollar geschätzt worden, ein Betrag den die hiesige Kirche einfach nicht stemmen kann. Natürlich hat dies ein geteiltes Echo hervorgerufen. Ich persönlich denke, man sollte einen Teil der Kirche als ein Mahnmal und in Gedenken an die vielen Todesopfer stehen lassen. So wie vielleicht die Gedächtniskirche in Berlin. Der Vergleich hinkt vielleicht, ich meine ja auch nur so aus „Erinnerungs- und Gedankensicht“.